Über nachhaltige Stadtarchitektur wird viel geredet. Düsseldorf ist einen Schritt weiter, dort trägt ein neuer Gebäudekomplex in der City ein üppiges Blätterkleid
von Gerhard Matzig
Dann geht es auf das Dach. Der an diesem Tag infernohaften Schmor-Sonne entgegen. Mitten in Düsseldorf ist es subtropisch heiß, 36 Grad. Der Reporter wünscht sich eigentlich nicht auf das heiße Blechdach eines Geschäftshauses unweit der Königsallee – sondern in einen schattigen Garten Eden. Es ist selten, dass solche Wünsche in Erfüllung gehen. Aber auf und unter dem Dach von „Kö-Bogen II“ ist ja auch sonst vieles anders. Wundersamerweise klappt es also: Das Dach von Düsseldorfs neuem Geschäfts- und Bürohaus, das auch der Gastronomie Platz bietet, entworfen von Christoph Ingenhoven und soeben fertiggestellt als Fanal eines blühenden Futurismus der Architektur, ist kein Fegefeuer nahe der sengenden Sonne, sondern ein schattengrünes Glücksversprechen auf Erden.
Das Haus, das hier als Ausrufezeichen der Nachhaltigkeit vollendet wurde, ist „Europas größte Grünfassade“. Eine nach außen hin insgesamt acht Kilometer lange Hainbuchenhecke, deren 30 000 Pflanzen nicht nur das Dach, sondern auch noch zwei von vier Seitenflächen des mehr als 40 000 Quadratmeter umfassenden Komplexes einhegen und so zum vertikalen Landschaftsgarten umdeuten. Drei Landschaftsgärtner kümmern sich „rund um die Uhr“ um die grüne Architektur, die sich im Herbst kupferfarben verfärben dürfte. (…) Read more.
Seit Anfang 2020 verantwortet Nadin Heinich als Communications Lead die Kommunikation von ingenhoven architects. Ein Auszug aus den aktuellen Presseberichten.
Über den Kö-Bogen II in Düsseldorf:
Süddeutsche Zeitung
„Hecke der Hoffnung“
von Gerhard Matzig
29.–30.8.2020